Die Verlorenen

hallo? / hört uns jemand?

Sie heißen Clara, Harald, Svenja, Florentin. Sie heißen Kevin, Die Frau mit dem krummen Rücken, Der Mann mit der Trichterbrust, Der alte Wolf. Sie wohnen in der Stadt und auf dem Land.

Clara möchte ihrem bisherigen Leben in der Stadt entfliehen und strebt nach einer Auszeit – weit weg von ihrem Ex-Mann Harald, dessen neuer Frau Svenja und dem pubertierenden Sohn Florentin. Sie zieht für einige Zeit in das leerstehende Haus ihrer Großmutter, wird jedoch schon bald von ihrer Lebensrealität eingeholt.

Ewald Palmetshofer verwebt in seinem Text die Realität des Landes mit der Realität der Stadt, setzt sich mit der Radikalisierung eines Einzelnen auseinander und schafft eine opulente und gleichsam hochsensible Erzählung über Menschen, die am Rand stehen. Für sie gibt es kein Entrinnen. Sie sind die Verlorenen.

Die österreichische Regisseurin Maria Sendlhofer wird das Mammutwerk Ewald Palmetshofers als österreichische Erstaufführung zur Spielzeiteröffnung des Theaters am Werk im Kabelwerk auf die Bühne bringen.

drüben: keine andre Welt kein Drüben, Draußen, Droben
Jenseits nicht

Ewald Palmetshofer wurde für den Nestroy-Preis nominiert und mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet. Er wurde mit seinen Stücken bereits mehrmals zum Berliner Theatertreffen und zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen, u.a. mit Die Verlorenen. 2015 erhielt Ewald Palmetshofer den Mühlheimer Dramatikerpreis, 2018 den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis. Die Verlorenen wurde 2020 von Theater heute zum Stück des Jahres gekürt. Nach langer Zeit kehrt Ewald Palmetshofer mit einem Stück wieder zurück auf eine Wiener Theaterbühne.

"Aus einer quälenden Studie des Stillstands, bei der familiäre und soziale Miseren Hand in Hand gehen, schält sich ein Familiendrama, das im intensiven Spiel durchaus unter die Haut geht."

APA, 05. Oktober 2023

"Mit Die Verlorenen hat das Wiener Theater am Werk [...] zu seinem Auftakt eine exzellente Wahl getroffen. Und kann sich auch noch zu Recht rühmen, die österreichische Erstaufführung des aus Linz stammenden Dramatikers im Programm zu haben."

Margarete Affenzeller, Der Standard, 06. Oktober 2023

"Aber welche Sprachkunst! Ein fünfhebiger Jambus lädt sich die Lebensbanalitäten der Verlorenen auf die Flügel, melodisch, elegant, unheimlich komisch. [...] So schnell sind 100 Minuten schon lang nicht mehr vergangen."

Heinz Sichrovsky, Kronen Zeitung, 07. Oktober 2023

"Eine Empfehlung ist diese zauberhaft unbekümmert drauflos gespielte Aufführung jedoch allemal wert."

Norbert Mayer, Die Presse, 07. Oktober 2023

Johannes Brand wurde 2007 in Wien geboren und sammelt schon seit mehreren Jahren Erfahrungen an diversen Wiener Bühnen (Burgtheater, Josefstadt, Volkstheater, Volksoper, Dschungel Wien u.a.). Schauspielunterricht erhält er derzeit von Werner Sobotka, Niklas Doddo, Josef Ellers u.a.
Seine Gesangs- und Tanzausbildung absolviert er an der Volksoper Wien, wo er zur Zeit in mehreren Produktionen zu sehen ist, und im Performing Center Austria. Seit 2015 ist er außerdem fixer Teil des mehrfach ausgezeichneten Jugendtheaterensembles „Gutgebrüllt“. Mit der Produktion „Die Verlorenen“ steht er zum ersten Mal im Theater am Werk auf der Bühne.

Janusz Cichocki wurde 1953 in Polen geboren, er ist Schauspieler, Regisseur und Pädagoge. Von 1973 bis 1977 absolvierte er ein Studium an der Film- Theater- und Fernseh-Hochschule in Lodz, Polen. Festengagements führten ihn ans Staatstheater „Nowy“ in Warschau und als Mitgründer, Schauspieler und Regisseur von Andrej Worons „Teatr Kreatur“ nach Berlin, wo er seit 1985 lebt. Gastengagements am Deutschen Theater Berlin (Baracke), Stadttheater Fürth, Theater Bremen, Stadttheater Bielefeld, Volksbühne Berlin, Berliner Ensemble, Theater an der Parkauer Berlin, Stadttheater Konstanz, Theater Kleist Forum – Frankfurt Oder, Theater Kosmos Wien. Zahlreiche Rollen im polnischen und deutschen Film und Fernsehen. Von 2014 – 2020 Professor für Schauspiel an der Max Reinhardt Seminar in Wien.

Bernhard Eder, geboren in Geboltskirchen/Oberösterreich und wohnhaft in Wien. Studierte Jazzgesang am Vienna Konservatorium und Audio Engineer an der SAE Wien. Parallel bereits erste Veröffentlichungen mit diversen Bands und Projekten und zahlreiches Airplay (u.a. FM4). Nach Abschluss seines Gesangstudiums zieht Bernhard Eder 2006 nach Berlin um dort eine Solokarriere zu starten. Das Debütalbum "The Livingroom Sessions" erscheint im Juni. Bis dato erschienen insgesamt acht erfolgreiche Soloalben und erhielt er diverse Nominierungen (u.a. XA Live Award 2019 und #INEStalent 2020). Seit Herbst 2011 ist Bernhard Eder auch am Max Reinhardt Seminar für Musik und Sounddesign für diverse Inszenierungen zuständig. Infolgedessen ergaben sich weitere Produktionen an anderen Theaterhäusern, u.a. am Burgtheater, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Salzburg, Münchner Volkstheater und Landestheater St. Pölten.

Thomas Frank 1980 im Waldviertel geboren und aufgewachsen, entdeckte seine schauspielerischen Ambitionen an der Laienbühne Heidenreichstein. Nach einer Lehre zum Anlagenmonteur, absolvierte er 2007 seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar. Nach jahrelangen Festanstellungen am Schauspielhaus Graz und am Volkstheater Wien, zahlreichen Gastengagements an unterschiedlichen Bühnen sowie einigen Film und Fernsehauftritten, ist er seit 2020 freischaffend tätig.

Olivia Hild ist in den Bereichen zeitgenössischer Choreografie, Performance, Tanz, Installation und Vermittlung tätig. Ihre Arbeiten wurden u.a. im WUK performing arts Wien, BRUX Innsbruck, Tel Aviv Museum, Diver Festival, MQ Wien, This Human World Festival, Israel Museum Jerusalem und dem Theatermuseum Wien gezeigt. Sie kollaboriert mit Regisseurin Maria Sendlhofer seit 2020 (Werk X Petersplatz, Kosmos Theater Wien, Arge Salzburg und Theater am Werk).

Sie studierte Zeitgenössische Tanzpädagogik an der MUK Wien (BA), sowie bildende Kunst an der Bezalel Akademie in Jerusalem (MFA). Seit 2021 ist sie Teil des Vorbrenner Beirat für Tanz und Performance. Sie unterrichtet seit 2015 in der Tanzwerkstatt Wien und ist aktives Mitglied der ttp - Tanz, Theater, Performance im WUK.

Thomas Kolle studierte Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Schon während dem Studium spielte er in mehreren Produktionen am Landestheater Linz. 2017 folgte ein Gastengagement am Landestheater Linz.  Seit 2018 spielt er abwechselnd in unterschiedlichen Theatern, wie z.B. dem Kosmos Theater, Theater Nestroyhof/Hamakom, Werk X und dem aktionstheater ensemble.  2019-2022 unterrichtete er zusätzlich als Assistent für Körperliche Gestaltung am Max Reinhardt Seminar.

Larissa Kramarek wurde 1992 in Deutschland, Hannover, geboren. Seit 2011 lebt und arbeitet sie in Wien. Von 2013 bis 2019 studierte sie Szenografie an der Akademie der bildenden Künste Wien, bei Anna Viebrock und Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm. Bereits vor und auch während ihres Studiums arbeitete sie an verschiedenen Theatern in Deutschland und Österreich. Eine enge Zusammenarbeit verband sie als Co-Bühnenbildnerin mit dem Regieteam Patrick Bannwart und David Bösch. Seit ihrem Abschluss im Januar 2019 arbeitet Larissa Kramarek als freiberufliche Szenografin. Gemeinsam mit verschiedenen künstlerischen Teams, darunter Maria Sendlhofer, Olivia Hild, Mazlum Nergiz und Juan Miranda, kreiert sie Arbeiten im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich stets mit dem Spannungsfeld zwischen Körper und Raum und erforscht die Schnittstelle zwischen darstellender Kunst und Medienkunst

1975 in Nagold, Baden-Württemberg geboren, studierte Schauspiel an der Züricher Hochschule der Künste, bis 2003 im Ensemble des Schauspielhauses Graz, seit 2003 in Wien. Arbeiten überwiegend in der Freien Szene. Arbeiten und Gastspiele an diversen Bühnen in Wien, sowie im europäischen Ausland u.a. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, Burgtheater Wien, steirischer herbst, Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien, Staatstheater Stuttgart, Krétakör Budapest, Kosmos Theater, Dschungel Wien, OFF Theater Wien, , Theater Drachengasse etc. Sie arbeitete u.a. mit den Regisseur_innen: Niklaus Helbling, Kurt Palm, Stefan Müller, Wojtek Klemm, Árpád Schilling, Robert Alföldi, Mercedes Echerer, Sara Ostertag, Maria Sendlhofer, Imre Bozoki. 2018 Nestroy Preis für die beste Off-Produktion mit makemake produktionen „Muttersprache Mameloschn“. Seit 2023 tourt sie mit ihrem ersten Kabarettprogramm „WILLKOMMEN ZUHAUSE“.

Geboren 1968 in Klagenfurt. Studium der Violine an der Musikhochschule Wien, Schauspielausbildung am Mozarteum Salzburg. Theaterengagements u. a. am Burgtheater Wien, bei den Salzburger Festspielen, am Deutschen Theater Göttingen, am Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Stadttheater Klagenfurt, Landestheater Linz, Rabenhof, Kosmos Theater ,TAG Wien. Zusammenarbeit mit uA Anna Marboe, Franz-Xaver Mayr, Susanne Lietzow, Thirza Bruncken, Thomas Krupa, Elisabeth Gabriel. Sarah Viktoria Frick und Martin Vischer. Neben den Engagements an verschiedenen Bühnen produzierte sie zahlreiche Eigenproduktionen mit Gastspielen im In- und Ausland und ist in diversen Film- und Fernsehrollen zu sehen.

Birgit Stöger, geboren 1975 in Graz, studierte Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Während ihrer Schauspielausbildung hatte sie erste Engagements am Schauspielhaus Graz. 1999 bis 2004 war sie Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus und 2004 erhielt sie ein Engagement am Theater am Neumarkt in Zürich. Danach arbeitete sie freischaffend, u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an den Sophiensälen Berlin. Von 2010 bis 2015 war sie am Schauspielhaus Graz engagiert und ab der Spielzeit 2015/16 Ensemblemitglied am Volkstheater Wien. 2017 wurde sie mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie Beste Darstellung einer Nebenrolle für die Rolle der Arsinoe in „Der Menschenfeind“ (2016, Volkstheater Wien, Regie: Felix Hafner) ausgezeichnet und weiters für Dem Merkl Franz seine Erna in „Kasimir und Karoline“ (2017, Volkstheater Wien, Regie: Philipp Preuss). Seit 2021 arbeitet sie freischaffend in Wien. Zuletzt war sie zu sehen am Thalia Theater Hamburg, am Werk X Wien und bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf.).

Die Verlorenen: Es wird antireligiöse Gewalt auf sprachlicher Ebene thematisiert. Es wird implizit sexualisierte Gewalt beschrieben. Es werden sexistische Äußerungen getätigt. Es wird Alkoholkonsum dargestellt.