Das Kitzelmonster ist ein kratzendes Badehandtuch, eine Medizin mit unangenehmen Nebenwirkungen, die juckende Stelle unterm Gips und ein löchriger Socken. *urks*
Barbi Marković und ich haben zu Beginn viel über das Thema Hilfe gesprochen und darüber, wie einfach Hilfe zu definieren scheint, aber wie komplex sie in der Realität oft ist. Einfach, weil ich die Frage, ob ich helfe, wenn jemand Hilfe braucht, natürlich mit Ja beantworte. Komplex, weil Fragen dazu, wer wann wem warum hilft oder nicht hilft, vielschichtige und teils widersprüchliche Antworten ergeben. In der Kurzgeschichte „Das Kitzelmonster“ geht es meiner Ansicht nach genau um diese Komplexität. Will die andere Person überhaupt meine Hilfe, und sind da nicht auch Machtverhältnisse eingeschrieben? Oft nehmen wir die vermeintlich Hilfsbedürftigen gar nicht mehr ernst. Und wer sagt überhaupt, was hilfreich ist? Da hat mir auch die Arbeit mit dem Ensemble (Zeynep, Johnny und Yuria) sehr geholfen, die mir mit ihren eigenen Hintergründen ein sehr differenziertes Nachdenken über das Thema ermöglicht haben. Auch die Arbeit mit Geraldine, die mit ihrem Bühnenbild eine ganz neue Perspektive auf das Thema eröffnet hat, war sehr wertvoll. „Das Kitzelmonster“ ist am Ende für uns eine wunderbare Allegorie geworden, um die Komplexität des Themas Hilfe zu reflektieren.