Mit dem Theater am Werk verbindet Aslı Kışlal schon eine langjährige künstlerische Geschichte, sowohl als Schauspielerin und auch als Leiterin des Performance- und Theaterlabors diverCITYLAB, das zur Gründung an das ehemalige Werk X angebunden war.
„Ich bin Theatermacherin und in den Feldern Kunst, Aktivismus und politische Kunst aktiv, das sind meine Themen.“ Mit diesen Worten stellt sich die Regisseurin, Dramaturgin und Schauspielerin Aslı Kışlal in einem Interview mit der Grünen Bildungswerkstatt vor. Diese Verschränkung von darstellender Kunst mit politischem Aktivismus zieht sich konsequent durch ihren Lebenslauf. 1970 in Ankara, Türkei, geboren, lebt sie seit 1990 in Wien, wo sie Soziologie und Schauspiel am Schubert Konservatorium studierte. Zunächst an einigen Theaterhäusern in Wien engagiert, wie das Kosmos Theater und das Werk X, führte sie ein Engagement an das Theaterhaus Stuttgart war.
Zurück in Wien gründete sie 2004 den Kunst- und Kulturverein daskunst in Wien, mit dem sie 2007 mit der Auszeichnung „best of(f) Austria“ ausgezeichnet wurde. 2008 hat sie gemeinsam mit anderen das Projekt Kunst am Grund mitinitiiert. Von 2009 bis 2010 hat sie schließlich das Theater des Augenblicks als künstlerische Leiterin geführt. Postmigrantische Positionen hat sich als Initiatorin und Kuratorin der Projektreihe PIMP MY INTEGRATION sichtbar gemacht. Mit dieser Projektreihe hat Aslı Kışlal unterschiedliche künstlerische Positionen vor den Vorhang geholt, die migrantische und postmigrantische Erfahrungen thematisieren und die gesellschaftliche Wirklichkeit für marginalisierte Positionen in der Kunst sichtbar machen.