Im Menschen muss alles herrlich sein
Von Sasha Marianna Salzmann
Nach dem gleichnamigen Roman
Bühnenfassung von Mirja Biel und Hannah Lioba Egenolf
Österreichische Erstaufführung
Eine Produktion von Theater am Werk
Sprache
Deutsch
Dauer
ca. 100 Minuten
Premiere am
23. Februar 2024
Wiederaufnahme am
14.12.2024
Inhalt
„Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?“, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verlassen und in Deutschland noch einmal von vorne begonnen haben. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Der fünfzigste Geburtstag von Lena bringt die vier Frauen wieder zusammen. Umbruchzeiten haben ihre Biografien diktiert – und sie alle müssen erkennen, dass sie Teil einer Geschichte sind und immer wieder um Neuanfänge ringen müssen.
Im 2021 erschienenen Roman erzählt Sasha Marianna Salzmann vom Zerfall politischer Systeme, von der Zeit der Perestroika bis in die Gegenwart, und spürt der unauflöslichen Verstrickung der Generationen nach. Regisseurin Mirja Biel wird den Roman als Österreichische Erstaufführung für das Theater am Werk auf die Bühne bringen.
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt am Main
Der Roman ist im Suhrkamp Verlag, Berlin erschienen.
Pressestimmen
"Sasha Marianna Salzmann lässt im Roman mit poetischer Erzählweise spüren, wie sich Macht und Zerfall der Sowjetunion, sowie Migration auf die Beziehungen zwischen den Müttern und ihrer Töchter auswirken. Diese Emotionen werden auf der Bühne nach und nach spürbar […]. Viel Applaus für alle Beteiligten."
Susanne Zobl, Der Kurier, 24. Februar 2024
Credits
Inszenierung
Mirja Biel
Bühne/Video
Matthias Nebel
Kostüm
Sophie Eidenberger
Komposition und Live-Musik
Lisa Kortschak
Aufnahmen Ukraine
Sergiy Illyashenko
Dramaturgie
Hannah Lioba Egenolf
Regieassistenz
Thyl Hanscho
Mit
Isabella Händler
Jaschka Lämmert
Victoria Nikolaevskaja
Nicola Schößler
Nächste Vorstellungen im Kabelwerk
Biografien
Mirja Biel
Mirja Biel studierte nach ihrer Ausbildung zur Theatermalerin am Theater Lübeck Neuere Deutsche Literatur, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und ab 2003 Theaterregie an der Theaterakademie Hamburg. 2013 wurde sie Hausregisseurin am Theater Bonn. Seitdem entstanden zahlreiche Arbeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ab der Spielzeit 2024/25 ist Mirja Biel Mitglied der künstlerischen Leitung und Oberspielleiterin am Stadttheater Ingolstadt.
Matthias Nebel
Matthias Nebel studierte in der Bühnenbildklasse der Universität der Künste Berlin. Seit 2011 arbeitet er freiberuflich als Bühnen- und Kostümbildner schwerpunktmäßig im Schauspiel (u. a. Schauspielhaus Zürich, Deutsches Theater Berlin, Schauspiel Köln, Schauspiel Leipzig, Theater Bonn und Münchner Volkstheater), mit Regisseur_innen und Choreografen wie Sam Max, Nitsan Margaliot und, besonders prägend, Laurent Chétouane. Enge Zusammenarbeiten verbinden ihn mit Mirja Biel und Sebastian Kreyer.
Sophie Eidenberger
Sophie Eidenberger absolvierte ihr Studium für Bühnen- und Kostümbild mit Auszeichnung an der Akademie der Bildenden Künste Wien (Klasse Anna Viebrock/ Nina v. Mechow), sowie an der Royal Academy of Fine Arts Antwerpen. Für ihre Diplomarbeit erhielt sie den Würdigungspreis der Akademie. Es folgten Arbeiten mit der Cellistin Stefanie Prenn, dem Choreografen Nikolaus Adler, dem Performancekünstler Otmar Wagner, den Musiktheatertagen Wien und "On the Edge" - Festival für zeitgenössischen Zirkus.
Lisa Kortschak
Lisa Kortschak vereint als transmediale Künstlerin Film, Sound, Musik und Performance in ihren Arbeiten. Sie ist Sängerin der Band HALF DARLING und kollaboriert mit diversen Künstler_innen wie Gin Müller, Elise Mory, Gregor Mahnert, Oliver Stotz oder Lisa Hinterreithner.
Thyl Hanscho
Thyl Hanscho, geboren 1994 in Celovec/Klagenfurt, studierte Philosophie an der Universität Wien und Theaterregie am Max Reinhardt Seminar. Neben dem Studium inszenierte er in der freien Szene Wiens, in Niederösterreich und der Steiermark und war Gründungsmitglied des Vereins TheaterArche. Seit 2015 ist er auch als Dramatiker tätig und erhielt mehrere Stipendien und Nominierungen (u.A. Nominierung Retzhofer Dramapreis 2019, Dramatik-Stipendium Kärntnen 2021, Nominierung Peter-Turrini-Stipendium 2022) und nahm zwischen 2021 und 2023 am Lehrgang Forum Text 1 von uniT Teil. Von Mai 2021 bis Herbst 2022 war er als Regieassistent am Wiener Burgtheater engagiert, wo er u.A. Saar Magal, Robert Icke, Lilja Rupprecht und dem Laokoon Kollektiv assistierte. Seit Anfang 2023 arbeitet er wieder als freier Dramatiker, Regisseur und Regieassistent.
Isabella Händler
Ist eine österreichische Film- und Theater Schauspielerin. In den vergangenen Jahren arbeitete sie mit Regisseur_innen der freien Szene und Theaterhäusern im In-und Ausland zusammen. Dies führte sie an Spielstätten wie das Schauspielhaus Köln, das Volkstheater Wien, das Theater am Werk, das Kosmos Theater Wien, das WerkX, Dschungel Wien Theaterhaus für junges Publikum u.a. sowie Gastspiele auf internationalen Theaterfestivals. Sie war von 2016-2023 Teil des Theaterkollektivs Toxic Dreams welches 2019 den Nestroy-Preis in der Kategorie bestes OFF Theaterstück gewann, 2021 eine erneute Nominierung in der Kategorie Corona Spezialpreis erhielt und 2022 mit dem Österreichischen Kunstpreis in der Kategorie Darstellende Kunst geehrt wurde. Sie steht als Schauspielerin auch vor der Kamera. Zuletzt als Hauptrolle im Kinofilm Mother Superior von Marie Alice Wolfszahn, welcher seine internationale Premiere am Brooklyn Horror Film Festival feierte und mit den Preisen Bester Film und Beste Regie ausgezeichnet wurde.
Jaschka Lämmert
Jaschka Lämmert, die in Wien zweisprachig aufwuchs (ihre russische Mutter war Bühnenbildnerin), studierte an der Otto Falckenberg Schule in München. Sie wuchs in einer Theaterfamilie auf und arbeitet seit 1995 auf diversen Bühnen wie den Münchner Kammerspielen, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz, Salzburger Festspiele, Werk X (wo sie zuletzt in "Das Licht im Kasten" zu sehen war), Nestroyhof Hamakom, Theater im Bahnhof, Steirischer Herbst..
Sie wirkte auch als Produzentin in Kooperation mit dem MESS Festival in Sarajevo und dem Bosnischen Nationaltheater an einem Projekt über die Balkankriege der 90er Jahre. Des Weiteren ist sie in diversen TV und Filmproduktionen zu sehen, zur Zeit als Kommissarin Laura Janda in "Blind Ermittelt".
Victoria Nikolaevskaja
Victoria ist eine österreichische Schauspielerin und Sprecherin, die seit ihrer Kindheit vor der Kamera steht. Mit neun Jahren begann sie als Moderatorin im Kinderfernsehen. Seitdem drehte sie regelmäßig Filme und Serien in Österreich und Deutschland. Nach ihrer Ausbildung am Drama Centre London kehrte sie 2019 mit einem abgeschlossenen Master wieder nach Wien zurück und fokussiert sich seither neben dem Schauspielen und Sprechen auch intensiv auf die Musik.
Nicola Schößler
Nicola Schößler studierte Schauspiel an der Folkwang-Hochschule Essen. Es folgten Engagements u. a. in Bochum, Düsseldorf, Berlin, Mainz, Freiburg, Hannover sowie Arbeiten mit Wim Vandekybus in Brüssel. Sie gehörte zum Faust-Ensemble und war in Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Langjährige Zusammenarbeit mit Hans-Werner Kroesinger in Berlin, seit ihrem Umzug nach Wien arbeitete sie mit Ivo Dimchev, Mirjam Klebel, Milos Lolic, Nina Gühlstorff, Roland Rauschmeier und vielen anderen. Sie führt hin und wieder Regie und gibt Unterricht.