ABORTIONStories

ABORTIONStories

Eine Adaption der Graphic Novel "Abortion Tales" von Beata Rojek und Sonja Sobiech

Eine Produktion von Archivum XX in Kooperation mit Theater am Werk

Inszenierung: Agnieszka Salamon

Uraufführung

Sprache

Deutsch, Polnisch

Dauer

ca. 90 Minuten

Premiere am

04. Mai 2024

Inhalt

Das hart erkämpfte Recht auf Abtreibung steht auf wackeligen Beinen. Das zeigt sich an vielen Orten dieser Welt, in einer außerordentlichen Eindrücklichkeit aber in Polen, wo eines der strengsten Abtreibungsgesetze vorherrscht. In ABORTIONStories begeben sich drei Performer_innen auf die Reise dorthin, beleuchten eine tabuisierte und schambesetzte Welt, die neben dem hochgradig politischen Aspekt vor allem eines ist: facettenreicher, menschlicher und näher als man denkt.

Ausgangspunkt für ABORTIONStories ist der Comic “Abortion Tales” von Beata Rojek und Sonia Sobiech, der anhand von drei Schicksalen ein vielschichtiges Bild zeichnet und zeigt, dass Verbote Abtreibungen niemals verhindern, höchstens die Umstände, unter welchen sie stattfinden, verschlimmern. In den drei Kapiteln schlüpfen die Darsteller_innen in unterschiedlichen Rollen und Positionen, verschneiden die Geschichten mit Zahlen und Fakten, und machen deutlich, dass jedweder Extremismus an der Komplexität des Themas vorbeischrammt, zudem betroffene Frauen mit einem unhaltbaren Stigma versieht und sie unnötig in Gefahr bringt.

Pressestimmen

"Ein beklemmender, rundum gelungener Abend."

Martin Thomas Pesl, Falter, 08. Mai 2024

Credits

Regie und Stückentwicklung

Agnieszka Salamon

Performance

Justyna Kokot

Mona Kospach

Johnny Mhanna

Bühnenbild / Puppenbau / Kostüme

Beata Rojek

Projektionen / Animation

Beata Rojek

Maciek Bączyk

Regieassistenz und Textfassung

Anton Maria Moser

Assistenz Produktion und Choreografie

Steffi Wieser

Dramaturgische Beratung

Simon Scharinger

Übersetzung der Vorlage

Sofie Prusa

Maciej Salamon

Polnisches Volkslied arrangiert von

Kamil Radek

Nächste Vorstellungen am Petersplatz

Am 11. Mai findet im Anschluss an die Vorstellung eine Panel-Diskussion zum Thema Abtreibung und Frauenrechte statt.

Biografien

Agnieszka Salamon

Agnieszka Salamon stammt aus Polen. Sie absolvierte ihr Schauspielstudium an der staatlichen Schauspielschule in Wroclaw. Nach der Ausbildung zog sie nach Wien. Sie arbeitet mit freien Theatergruppen zusammen, u.a. der Performancegruppe SIGNA. Ihre Regietätigkeit begann mit der Gründung einer Theatergruppe polnischer Migranten in Wien, dem Theater AA-Vademecum. Sie inszeniert seit fünfzehn Jahren politisch relevante polnische Texte und eigene Adaptationen von nicht dramatischen Werken.

Justyna Kokot

Justyna Kokot ist Schauspielerin und hat 2012 die Staatliche Schauspielschule "PWST Wrocław” absolviert. Sie ist in Polen als Schauspielerin tätig, und hat sowohl in Serien und Spielfilmen (z.B. bei Produktionen von Netflix) mitgespielt, als auch mit polnischen Theatern zusammengearbeitet. Seit fast drei Jahren wohnt sie mit ihrer kleinen Tochter in Wien. Sie legt besonders großen Wert auf die Stimme der Frauen in der Kunst und im täglichen Leben.

Mona Kospach

Die 1987 in Graz geborene Schauspielerin und Sprecherin spielte acht Jahre in der freien Szene in Graz, war fixes Ensemblemitglied bei Theater t’eig und hatte Engagements als Schauspielerin und Körpertrainerin bei dramagraz, Elèctrico 28 und anderen. Seit 2020 ist sie in Wien und spielt bei diversen Film- und Fernsehproduktionen mit, zuletzt bei Johanna Moders neuem Spielfilm „Mutterglück", oder der deutschen Serie „Sexuell verfügbar“ (Regie: Ulrike Kofler, Buch: Caroline Rosales).

Johny Mhanna

Johnny Mhanna ist Schauspieler und wurde 1991 in Damaskus, Syrien, geboren und studierte im dortigen Universitätstheaterclub Schauspiel. Er war langjähriges Mitglied des „Fada Ensemble“ und engagiert im Ensemble des Kinder- und Jugendtheater Damaskus. Von 2013 bis 2015 lebte er im Libanon, wo er als Schauspieler im Theater und in diversen Kurz- und Spielfilmen tätig war. Im August 2015 kam er nach Österreich und wirkt seitdem in zahlreichen Theaterproduktionen mit.

Beata Rojek

Geboren 1985. Absolventin der E. Geppert Akademie der Schönen Künste in Wrocław. Sie arbeitet mit Malerei, Zeichnung, Comics und anderen Formen der Umsetzung von Gedanken in Bilder und wurde bereits zweimal für den WARTO-Preis der Gazeta Wyborcza in Wrocław nominiert. Stipendiatin des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe 2012. Sie erzählt Geschichten, deren Fäden aus Literatur, alten Legenden, theologischen Schriften, heidnischen Glaubensvorstellungen, aber auch aus dem Leben der Künstlerin stammen.

Maciek Bączyk

Jahrgang 1977. Beschäftigt sich sowohl in der Praxis als auch in der Theorie mit Klang und Bild. Seit 1999 nimmt er Alben auf und tourt mit den Bands: AGD, Robotobibok, Small Instruments und derzeit Pin Park und Kristen. Parallel zu seiner musikalischen Tätigkeit schafft er experimentelle Filme, Installationen und Performances. Er ist Autor von Büchern und anderen Publikationsformen, und Mitarbeiter der Akademie der Schönen Künste in Wrocław. Zusammen mit Aga Jarząb gründet er eine audiovisuelle Manufaktur - kinoMANUAL. 

Anton Maria Moser

Anton Maria Moser (*1998, Würzburg) Studium: Philosophie (BA), Germanistik (MA). Literatur: Ein Mensch stirbt (Drama, Verlag Rotscheibe, 2022), Loquaikopf (Erzählung, Verlag Achse, 2022). Lesereise ìntimo, 2023. 2024 erscheint im Verlag Rotscheibe AMO. Theater: Regiearbeiten in der freien Szene Leipzig, Würzburg, Wien. Mit Veronika Artibilova Im Inneren bin ich ein Tiger (2022). Produktion Wiener Festwochen 2023 bei Michael Schachermaier, Hospitanz Dantons Tod bei Johan Simons, Burgtheater.

Steffi Wieser

Steffi Wieser hat klassischen und zeitgenössischen Tanz an der Wiener Staatsoper, dem Konservatorium Wien, dem CNSMD Lyon und der ESD Lissabon studiert. In den letzten Jahren arbeitet sie intensiv mit ChoreografInnen und RegisseurInnen national und international an experimentellen, longdurational und immersiven Performance- und Theaterstücken, unter anderem mit Florentina Holzinger/AT, Saint Genet/US, Signa/DK; zudem choreografiert sie für Oper und Theater und ist Gastdozentin an der MUK Universität in Wien.

Simon Scharinger

Simon Scharinger, 1991 in Schärding (OÖ) geboren und aufgewachsen, seit 2011 in Wien lebend. Von 2015 bis 2019 Studium der Schauspielregie am Max Reinhardt Seminar absolviert, mit den ‚humanisten‘ von Ernst Jandl und den ‚Präsidentinnen‘ von Werner Schwab abgeschlossen. Musikalischer Bestandteil der A-cappella-Boygroup Gesangskapelle Hermann. Seit der Saison 21/22 im Wiener Musikverein für diverse Kinderprogrammpunkte zuständig. Publikationen in Anthologien und Literaturzeitschriften.