PEACES (Fragments of Love)

PEACES (Fragments of Love)

Dokumentartheaterstück von Kristina Isaikina, Nastya K. und Volker Schmidt

Eine Produktion der new space company in Kooperation mit Theater am Werk

Uraufführung

Sprache

Deutsch, Englisch, Russisch und Ukrainisch

Untertitel in deutscher und englischer Sprache

Dauer

ca. 110 Minuten

Premiere am

24. Februar 2024

Inhalt

Was passiert mit den Beziehungen zwischen Menschen aus der Ukraine und Russland in Zeiten des Krieges?

Nastya und Kristina kennen sich seit vielen Jahren aus der Schauspielschule in Moskau und sind seither enge Freundinnen. Die eine ist Ukrainerin, die andere Russin. Beide waren bis zum 24. Februar 2022 Schauspielerinnen an großen Theaterhäusern in Moskau. Mit Kriegsbeginn trennen sich ihre Wege. Die eine kehrt nach Kyjiw zurück, die andere verlässt mit ihrem Mann Moskau Richtung Türkei. Sie versuchen über die Distanz und die unüberwindbaren Gräben hinweg ihre Freundschaft aufrecht zu erhalten. Mit Volker Schmidt beschließen sie, darüber ein Dokumentartheaterstück zu machen. Doch je länger die Auseinandersetzung damit dauert, desto mehr rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie und ob ein Stück dieser Art überhaupt realisierbar ist. Gemeinsam ringen sie um die richtige Sprache, fragen nach ihrer Verantwortung als Theatermacher_innen und thematisieren die Zuschreibungsmechanismen ihrer Mitmenschen in Moskau und Kyjiw. Sie reflektieren die Veränderung ihres Lebensumfeldes und erzählen von Entfremdung und Zusammenhalt, von Einsamkeit, Schuld und der Freude, die man versucht trotz allem dem Leben abzutrotzen.

Volker Schmidt ist Autor, Regisseur und Schauspieler. Als Regisseur realisierte er Inszenierungen u.a. bei den Wiener Festwochen, Staatstheater Hannover, am Lettischen Nationaltheater Riga sowie in Kopenhagen, Moskau, Skopje und in Bhutan. Seit 2002 ist er als Dramatiker tätig, mit Ur- und Erstaufführungen u.a. am Theater Heidelberg, Schauspiel Leipzig, Schauspielhaus Graz.

Pressestimmen

"[...] das Stück [zeigt] doch anschaulich und berührend eine Katastrophe anhand persönlicher Schicksale."

Sara Schausberger, Der Falter, 28. Februar 2024

Credits

Text

Kristina Isaikina

Nastya K.

Volker Schmidt

Regie

Volker Schmidt

Bühne und Kostüm

Johannes Weckl

Komposition und Musik

Jacob Suske

Video, Live-Compositing und Visuals

d.band collective

Filmaufnahmen

Nicola von Leffern 

Produktionsleitung

Mascha Mölkner

Regieassistenz

Cleidy Acevedo

Regiehospitanz

Anais Andresen

Übersetzung

Aidana Nurakhimova

Übertitel

Lalita Svirko

Mit

Kristina Isaikina

Nastya K.

Aidana Nurakhimova

Volker Schmidt

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VERANSTALTUNGSHINWEIS: Während dieser Inszenierung ertönen Sirenen, Alarmsignale und plötzliche laute Musik. Es muss mit der Thematisierung von Krieg gerechnet werden.

Am 29. Februar sowie am 03. März findet ein Publikumsgespräch statt.

Nächste Vorstellungen am Petersplatz

Biografien

 new space company

Die new space company erkundet seit über 15 Jahren räumliche und theatrale Möglichkeiten in Wien und  fühlt sich einem inhaltsstarken und politischen Theater verpflichtet. Dabei werden oft theaterfremden Orte in Form von Stationentheater bespielt. Geschichten und vielschichtige Figuren sind meistens der zentrale Ausgangspunkt ihrer Arbeit, aber auch theoretische Texte und diskursive Arbeiten werden auf der Bühne umgesetzt. Zahlreiche Koproduktionen wie etwa mit dem Ballhaus Ost in Berlin sowie Gastspiele und Festivaleinladungen in ganz Europa haben sie an viele unterschiedliche Orte von Rumänien bis Italien geführt. Die new space company wurde bisher mit dem  Nestroy- Preis 2008 für die beste Off-Produktion sowie mit dem Stella-Preis für junges Publikum ausgezeichnet. 

http://www.newspacecompany.at

Volker Schmidt 

geboren 1976 in Klosterneuburg. Autor, Regisseur Schauspieler. Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, Engagements u.a. in Wien, Berlin, Graz, für Kino und Fernsehen, u.a. Kleine Fische. Als Regisseur Inszenierungen u.a. bei den Wiener Festwochen, Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig, Staatstheater Saarbrücken, Schauspielhaus Wien, am Lettischen Nationaltheater Riga, am Deutschen Staatstheater Temeswar sowie an diversen Theatern in Kopenhagen, Moskau, Skopje, und in Bhutan. Seit 2002 Tätigkeit als Dramatiker, Ur- und Erstaufführungen u.a. am Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Darmstadt, Schauspiel Leipzig, Stadttheater Ingolstadt, Ballhaus Ost Berlin, Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Graz. Partizipative Projekte für das Staatstheater Darmstadt oder dem Jungen Schauspielhaus Hamburg. Gewinner mehrerer Preise, u.a. Jury- und Publikumspreis des Heidelberger Stückemarktes mit Die Mountainbiker, Berliner Kindertheaterpreis, Einladungen u.a. zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, Festival für Dramaturgie Santiago de Chile, NET-Festival Moskau, Tbilissi Literatur Festival. Seine Stücke wurden bisher in elf Sprachen übersetzt und von Utrecht bis Novosibirsk gespielt.

http://www.volkerschmidt.at/

Aidana Nurakhimova

Europäische Regisseurin, Theater- und Filmschauspielerin, Theaterpädagogin. Absolvierte die Fakultät für Schauspiel an der Universität in Prag. Arbeitete als Schauspielerin und Regisseurin an Theatern in Deutschland, Tschechien, Kasachstan, der Ukraine und Russland. Aidana Nurakhimova ist auch Theaterpädagogin für Kinder und Jugendliche in München.

Johannes Weckl

 geboren 1983 in München, Studium Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Bernhard Kleber. Arbeiten u.a. für HAU Berlin, Dutch Culture Center Shanghai, Impulstanz Wien, Schauspielhaus Wien, Landestheater St. Pölten, WERK X, DARUM,  und Spielart München u.v.m. Er schuf Bühnenbilder u.a. für Ibrahim Quraishi, Zhang Xian, Steffen Höld, Michikazu Matsune, Barbara Weber, Anna Zirner und Michael Schlecht. Für die new space company zuletzt Ausstattung für Freiheit im Blumenhof.

https://johannesweckl.com

d.band

collective for spatial narratives and audiovisual choreography

d.band bietet technische Unterstützung bei Gestaltung und Umsetzung künstlerischer Projekte, als auch eigene performative multimediale Praxis. Das Kollektiv oszilliert zwischen Maßstäben von Architektur- und Ausstellungsdesigns, Szenografien und Modellen mithilfe handwerklicher und virtueller Produktion. https://dband.xyz/

Jacob Suske 

Jacob Suske, geboren 1980 in der Nähe von Graz, studierte Jazz in Bern, Luzern und New York. Als Bassist begleitete er u. a. die Sängerin Sophie Hunger, den Jazz- und Improvisationskünstler Julian Sartorius sowie die Bands Bonaparte, One Shot Orchestra und Lunik. Unter dem Künstlernamen Zachov komponiert, produziert und performt Suske zudem elektronische Musik. Als Theaterkomponist trat er u. a. am Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt, Staatsschauspiel Dresden, Residenztheater München, Thalia Theater Hamburg, Staatstheater Hannover, Theater Basel und an der Schaubühne Berlin in Erscheinung. Erste Regiearbeiten mit musikalischem Schwerpunkt entstanden für das Luzerner Theater, Theater Bonn und Schauspielhaus Wien. Von 2015 bis 2018 war Jacob Suske als Dramaturg und Musiker Teil des künstlerischen Leitungsteams am Schauspielhaus Wien. Mit seiner Arbeit als Komponist für  „Die Eingeborenen von Maria Blut“ am Burgtheater war Jacob Suske zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen.