Eskalation interdit - 4 Angels 4 Charlie (Hebdo, Chaplin, ...)

Eskalation interdit

4 Angels 4 Charlie (Hebdo, Chaplin, ...)

Eine Produktion von kochen.mit.wasser.

In Koproduktion mit Theater am Werk

Uraufführung

Sprache

Deutsch

Dauer

ca. 90 Minuten, keine Pause

Premiere am

28.02.2025

Inhalt

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Erfolg postfaktischer Propaganda und der normativen Kraft von Aufmerksamkeitsabhängigkeit und Gruppendruck und befeuert sich das gegenseitig? Inwiefern bevorteilt ein Klima des Misstrauens und vorauseilenden Gehorsams bekennende Populisten und ist Diskurs angesichts destruktiver Gesprächspraktiken überhaupt noch möglich? Zu welcher Gruppe zählst du dich, oder welcher Gruppe wirst du zugeordnet und wer hat das Recht dazu? Wer teilt ein, oder ist das Einteilen an sich schon ein mächtiges und gefährliches Instrument? (divide et impera, sagteder alte Julius). Was darfst du als (bitte ausfüllen) denken, wie handeln und wer bestimmt das, oder ist das Bestimmen über andere an und für sich problematisch und ab wann?

Rasant vorgetragen zwischen immersiver Performance, shakespeareschem content warning (à la Sommernachtstraum) und dem revolutionären Geiste Drahdiwaberls, mit Punkmusik, knallbunt und laut, ein Übungsabend in echter Akzeptanz.

Wie auch schon in vorangegangenen Stücken arbeiten kochen.mit.wasser. auch für Eskalation interdit interviewbasiert. Mechanismen verschiedener Verbotskulturen werden aufeinandertreffen mit der Absicht, eine neue Diskurskultur zu entdecken. Wenn alles gesagt ist, bleibt die Bewegung, der gemeinsame Atem, derselbe Schweiß, bleibt die Musik.

Carina Werthmüller und Peter Pertusini sind Schauspieler*innen und haben 2021 den Verein kochen.mit.wasser. gegründet. kochen.mit.wasser. hat in den vergangenen Spielzeiten bereits zwei Produktionen mit großem Erfolg am Petersplatz verwirklicht: who can swim, swim und Blackout.

Credits

Inszenierung

Peter Pertusini

Ausstattung

Artemiy Shokin

Video

Claudia Dimoiu

Musik

Alexander Yannilos

Regieassistenz

Lucas Vogel

Outside Eye

Angela Heide

Mit

Lucy McEvil

Lara Sienczak

Daniel Wagner

Carina Werthmüller

Vielen Dank an

das Reallabor Fassfabrik und Sabine Maier für die Bereitstellung eines Werkstattplatzes.

Nächste Vorstellungen am Petersplatz

BIOGRAFIEN

Claudia Virginia Dimoiu

Claudia Virginia Dimoiu, geboren 1987 in Rumänien, ist eine transmediale Künstlerin, aufgewachsen zwischen Rumänien, Deutschland, Spanien und Österreich. Ihre Arbeit ist geprägt von einer Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Wahrnehmung und der politischen Dimension von Schönheit. Dimoiu nutzt ein breites Spektrum an Medien, darunter Fotografie, Videografie, Lichtskulpturen und Performancekunst, um immersive Installationen zu schaffen, in denen Licht, Bilder, Klang und Bewegung eine dynamischen Dialog konstruieren. Im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis steht das Anliegen, gesellschaftliche Strukturen und visuelle Normen zu hinterfragen. Durch den gezielten Einsatz von Licht und Verfremdungstechniken verschiebt sie die Wahrnehmung des Sichtbaren und deckt das Verborgene hinter der Oberfläche auf. Ihre Arbeiten schaffen Zugänge zu immateriellen und unbekannten Dimensionen, indem sie Realität bewusst verzerrt. Dabei werden Formen abstrahiert, Farben autonom inszeniert, was zu einer radikalen Neubewertung der Wahrnehmung von Raum und Bild führt. Dimoius Ansatz lässt sich als eine Dekonstruktion von Machtstrukturen verstehen, die in visuellen Darstellungen und kulturellen Idealen verankert sind. Ihre Kunst schafft alternative narrative Räume, die, die gängigen Vorstellungen von Identität und Schönheit herausfordern und feministische Themen aufgreifen, um neue Denk- und Handlungsräume zu eröffnen.

Lucy McEvil

Lucy McEvil ist eine Kunstfigur aus Wien, die in vielen Sparten der Kunst zu Hause ist und mit scheinbar müheloser Leichtigkeit Geschlechtergrenzen zum Verschwimmen bringt. Als Schauspiele*rin zu sehen in Rollen von EVITA PERON, LADY BRACKNELL, POLLY PEACHUM, WANDA in VENUS IM PELZ,  GRETE in DIE PRÄSIDENTINNEN bis zum PUCK im SOMMERNACHTSTRAUM.

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Peter Pertusini

Geboren 1983, beendete Peter Pertusini 2006 seine Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar nach Lehrjahren bei Maria Happel, Karlheinz Hackl, Klaus Maria Brandauer, Dirk Nocker und Anna Franziska Srna. Er war unter der Regie von Gerhard Willert u. a. Peer Gynt, Franz Moor („Die Räuber“), Leontes („Ein Wintermärchen“) sowie unter der Regie von Armin Holz als Oswald („Gespenster“) zu sehen und arbeitete mit Matthias Langhoff sowie Ludwig Wüst als Dr. Faust. Freie Arbeiten als Schauspieler reichen von den Bad Hersfelder Festspielen, den Schauspielhäusern Wien und Klagenfurt, über Fernsehserien wie „Die Borgia“ oder „SOKO Donau“ und Filmen wie „So wie gestern“, „Endlich Weltuntergang“ bis hin zu Arbeiten als Regisseur („rozznjogd“), Regisseur und Autor („empört mich“) und Regisseur, Autor und Produzent („Die Blutgräfin“, Auszeichnung mit dem Anerkennungspreis für Bühnenkunst des Landes Oberösterreich). Er war bei der Bespielung des Musentempels Linz als ausführender Produzent beteiligt und somit an der Urbarmachung der Tabakfabrik Linz als Kulturquartier. Am WERK X in Wien war er u. a. in „Aus dem Nichts“ (Regie: Ali M. Abdullah), in Turrinis „Arbeitersaga“ (Teil 1, Regie: Helmut Köpping und Teil 4, Regie: Bernd Liepold-Mosser) sowie „Der G´wissenswurm – the unintentional end of Heimat“ (Regie: Harald Posch) zu sehen. Pertusini ist Gründungsmitglied des Theaterkollektivs kochen.mit.wasser. und war bereits in der Spielzeit 2020/21 als Regisseur von „who can swim, swim!“ am WERK X-Petersplatz tätig.

Lara Sienczak

geboren 1993 in Wuppertal. Bis 2019 Schauspielstudium an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Während des Studiums spielte dey am Theater der Jugend Wien in DIE WEISSE ROSE (Regie & Text: Petra Wüllenweber) die Rolle der Sophie Scholl, wofür dey 2018 mit dem Nestroy-Preis in der Kategorie „Bester Nachwuchs“ ausgezeichnet wurde. Es folgten Engagements am Schauspielhaus Graz, WERK X, der Neuen Bühne Villach, den Bregenzer Festspielen, Phönix Theater Linz, Theater am Werk, Burgtheater und am Kosmos Theater. 2022 folgte mit TUFFIS ERBE – EINE REGNERISCHE HOMECOMING ODYSSEE im LOCH in Wuppertal die erste Regiearbeit mit dem RAGING ELEPHANTS Theaterkollektiv. Am Kosmos Theater war dey zuletzt in 1 VS. WILD, 2024, und LOST (DU WEISST WIESO), 2024, zu sehen.

Artemiy Shokin

Artemiy Shokin, (*1989 in Moskau), arbeitet in den Bereichen Bühnen- und Kostümbild und kreiiert Räume und interaktive Settings mit Kollektiven, Künstler:innen humanoiden und nicht-menschlichen Kolaborator:innen. 2012-2018 studierte Shokin Szenografie in der Klasse von Anna Viebrock an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Mit der Diplomarbeit „ACCORDING TO GIVEN CIRCUMSTANCES" bekam Shokin 2018 den Würdigungspreis der Akademie der Bildenden Künste Wien verliehen. Shokins Arbeiten wurden unter anderem an den sophiensaelen (Berlin), dem Werk X-Petersplatz (Wien), der Berliner Akademie der Künste, dem Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt Main), dem Impulse Theater Festival (Düsseldorf) und dem flausen+festival (Bielefeld) gezeigt. Artemiy Shokin erhielt 2017 ein FLAUSEN-Stipendium und 2019 das Berlin-Stipendium der JUNGEN AKADEMIE an der Berliner Akademie der Künste in der Sparte Darstellende Künste.

Daniel Wagner

Daniel Wagner kommt aus Kasachstan

Carina Werthmüller

Geboren 1987 in Friedberg und aufgewachsen bei Dachau, studierte Werthmüller nach ihrem Abitur bis 2010 Theaterwissenschaft und vergleichende Kultur- und Religionswissenschaften an der LMU München und 2013-2017 Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität.
Ab dem zweiten Studienjahr war sie am Landestheater Linz zu sehen. Sie debütierte in Ibsens „Peer Gynt“ unter der Regie von Gerhard Willert. Weitere Gastengagements, wie Caro in „Paradies Hungern“ von Thomas Köck (Regie: Christoph Todt), folgten.
Seit 2017 Arbeiten als freie Schauspielerin, etwa in der NESTROY-nominierten Produktion „Macht und Rebel“ (Regie: Ali M. Abdullah) am WERK X in Wien oder „Frau F. hat immer noch Angst“ (Regie: Emre Akal) am HochX in München. Zudem ist sie Absolventin des Filmschauspielworkshops der Filmakademie Baden-Württemberg (2019) und erfuhr eine Ausbildung in Motion Capture.
2020 erhielt sie das Startstipendium für darstellende Künste des Bundeskanzleramtes und absolvierte eine Weiterbildung in „Cultural Management“ an der Universität Wien. Werthmüller ist Gründungsmitglied des Theaterkollektivs kochen.mit.wasser., das mit „who can swim, swim!“ am WERK X-Petersplatz in der Spielzeit 2020/21 sein Debüt gab. „Eskalation interdit!“ ist ihre dritte Arbeit mit dem Kollektiv in dem sie als Teil des künstlerischen Leitungsteams und als Produktionsleiterin tätig ist. Seit 2022 ist sie Fachreferentin der IGFT.

Alexander Yannilos

Alexander Yannilos (*1989) ist Schlagzeuger, Komponist, Produzent und Tontechniker. Neben seinem Solo Projekt MOTHERDRUM, das sich der Fusion instrumentaler Live-Improvisation mit experimenteller Clubmusik verschrieben hat, arbeitet er mit eigenen Band-Projekten wie /kry (Mona Matbou Riahi und Philipp Kienberger), [OXY]3 (Dave DeRose und Dimitris Kalamaras) oder JOYFL!P (Leonie Kudler und Philipp Quehenberger) sowie mit Künstler*innen wie Anna Mabo, SOAP&SKIN, Voodoo Jürgens, WANDL, Theresa Rotschopf, Clemens Sainitzer/Christian Reiner, Alexander Kranabetter, Isabel Frey, Andreas Trobollowitsch, Ensemble Reconsil, Reaktor Wien, uvm., sowie als Theater-Komponist und Bühnenmusiker, ua. für Claudia Bossard (Volkstheater München, Residenz Theater,…), Katerina Giannopoulou (Athens Epidaurus Festival), Anna Mabo (Rabenhof Wien, Konzerthaus Wien, Schauspielhaus Salzburg, Tiroler Landestheater,…), Martin Gruber/aktionstheater Ensemble, Toxic Dreams, Milena Michalek (Schauspielhaus Wien), der französischen Performance Künstlerin Anne Juren (MDT Stockholm), der Schriftstellerin Lydia Haider (ua. Volksbühne Berlin), uvm. Neben seiner Heimatstadt Wien und seiner Wahl-2.-heimat Athen führen ihn Konzert-Tourneen und Produktionen regelmäßig durch große Teile Europas, sowie in die USA, Mexiko und andere Teile der Welt. Seit 2010 hat er mehr als 120 Alben und EPs produziert und/oder aufgenommen, etwa ein Viertel davon erschien auf seinem Label FREIFELD TONTRAEGER.